Die Blutegeltherapie gehört in unserer Hamburger Praxis mit zu den Ausleitverfahren, bei der die Blutegel auf die Haut angesetzt werden, um verschiedene Krankheiten zu heilen, zu lindern und eine Entgiftung und Ausleitung von Schlacken aus dem Körper zu fördern. Bei der Blutegelbehandlung stehen die Wirkstoffe der Blutegel im Vordergrund. Diese kleinen Tierchen synthetisieren 220 Stoffe, die sich positiv auf die Heilung auswirken können.
Acht wichtige Substanzen sind in ihrer Wirkung bekannt. Die Wirkung dieser Stoffe ist gerinnungshemmend, entzündungswidrig, antibiotisch und gewebelockernd, sowohl bei akuten, als auch bei chronischen Erkrankungen. Das Haupteinsatzgebiet sind venöse Stauungen, Varikosis (Krampfadern) und die Thrombophlebitis (oberflächliche Venenentzündung). Zusätzlich ergibt sich auch ein positiver Effekt bei Bluthochdruck, Entzündungen, Gelenkbeschwerden, Ohrensausen, akuten Gicht-Anfällen, chronischen Entzündungen der Nasennebenhöhlen (Nasennebenhöhlenentzündung) und des Mittelohrs.
Blutegel sind verwandte des Regenwurms und gehören zur Gattung der Gürtelwürmer. Sie sind zwei bis vier Zentimeter groß und werden in speziellen Farmen gezüchtet. Strenge Auflagen des Arzneimittelgesetzes schreiben vor, dass nur Blutegel aus Zuchtanstalten verwendet werden dürfen, die sich einer ständigen Prüfung unterziehen.
In der Praxis müssen sie an einem kühlen, abgedunkelten und ruhigen Ort aufbewahrt werden. Ein Blutegel wird niemals ein zweites Mal benutzt: Da sie das Blut von Patienten aufnehmen, welches Bakterien oder Viren enthalten kann, werden die Tiere nach der Behandlung entsorgt. Dies ist äußerst wichtig, damit keine Krankheiten übertragen werden können.
Die Haut sollte drei Tage vor der Behandlung in unserer Praxis in Hamburg an den ausgewählten Stellen weder mit Seife gewaschen noch eingecremt werden. Da die Blutegel äußerst sensibel auf Gerüche reagieren, darf die Haut vorher nur mit Wasser gereinigt werden. Der Patient sollte bei der Behandlung eine bequeme und angenehme Haltung einnehmen, da die Therapie bis zu zwei Stunden dauern kann.
Der Therapeut in unserer Hamburger Praxis legt sich vor Beginn nötiges Zubehör bereit. Um die Durchblutung anzuregen, werden Hautareale vor der Behandlung mit einem feuchtwarmen Tuch abgerieben. Bei lokal begrenzten Krankheiten werden die Blutegel auch auf der erkrankten Stelle, zum Beispiel im Bereich eines Gelenkes, angebracht. Handelt es sich um eine systematische Erkrankung, die den ganzen Körper betrifft, wie bei Hypertonie (Bluthochdruck), werden die Egel an Stellen angesetzt, bei denen eine reflektorische Wirkung zu erwarten ist. Niemals wird ein Blutegel direkt auf dem Entzündungsherd oder auf einer Vene angebracht. In diesem Falle wird ein Ort in der Nähe gewählt. Der Blutegel wird mit Hilfe einer Pinzette aus dem Glas geholt und auf die gewählte Hautstelle platziert. Der Blutegel verströmt beim ersten Biss ein Sekret, das die Poren der Haut öffnet. Dadurch kann er besser in die Haut eindringen.
Der Biss ist nicht schmerzhafter als ein kleiner Piecks. Ein Egel verweilt ungefähr zwanzig bis neunzig Minuten am Körper, bis er von selbst abfällt. Ist der Blutegel abgefallen, blutet die Wunde noch etwas nach. Danach wird die Wunde mit saugfähigem Verband locker verschlossen. Dies gehört zur Behandlung und sollte nicht unterbrochen werden, da das die Wirksamkeit der Blutegelbehandlung noch weiter unterstützt. Auch wird durch das Nachbluten die Wunde von eventuellen Keimen befreit. Das Nachbluten kann bis zu vierundzwanzig Stunden dauern. Der Verband muss spätestens am nächsten Tag gewechselt werden. Die Blutegel sind nach der Behandlung entweder in Spiritus zu legen oder einzufrieren, um deren Tod herbeizuführen. Danach ist eine Entsorgung als „infektionspräventiver Abfall“ im Gewerbeabfall empfohlen.
Grundsätzlich ist eine Blutegeltherapie bei allen Erkrankungen, die mit Durchblutungsstörungen einhergehen oder daraus hervorgehen, sinnvoll. Dies kann symptomatisch erfolgen, wie zum Beispiel bei lokalen Entzündungen , Gelenkbeschwerden oder Hämatomen.
Als Einstieg in die Therapie eignet sich die symptomatische Behandlung von Arthrosen jeglicher Art. Vor allem im Bereich der Kniegelenksarthrosen gibt es einige wissenschaftliche Studien, die den positiven Effekt belegen. Häufig lässt sich schon unmittelbar nach der Therapie eine Besserung der Beschwerden und Abschwellung des umliegenden Gewebes beobachten. Dies gilt insbesondere für Arthrosen, die mit Schmerzen und Schwellungen einher gehen. Den Gelenkknorpel können auch die Blutegel nicht wieder aufbauen. Eine Schmerzreduktion und ein Nachlassen des Spannungsgefühls können jedoch er reicht werden. Es ist noch unklar, ob die Schmerzreduktion durch eine verbesserte lokale Durchblutung und damit bessere Nährstoffversorgung und Entsorgung ein hergeht oder ob schmerzreduzierende Substanzen im Speichelsekret wirken. Denkbar ist auch eine positive Wirkung durch den Umstimmungsreiz.
Für erfahrene Therapeuten ist auch eine systemische Basisbehandlung denk bar und kann sehr tiefgreifend und nach haltig wirken. Dazu sind in der Regel Motivation und Überzeugungskraft nötig, da der Patient mehrere Blutegel-Behandlungen braucht. Zum Beispiel kann man bei einer Krampfaderbehandlung im ersten Termin das Venensystem entlasten, indem man 4- 6 Egel im Kreuzbeinbereich setzt und erst im Folgetermin im Bereich der betroffenen Vene behandelt.
Reflexzonen eignen sich sehr gut zur systemischen Behandlung. Sehr positive Erfahrungen durfte ich im Bereich der Leberzonen und der Herzzonen in der Praxis sammeln. Auch im Bereich der inneren Erkrankungen können Blutegel begleitend eingesetzt werden.
Vor allem in Russland nutzt man die Therapie auch als Ausleitungsverfahren und zur Grundregulation.
Der medizinische Blutegel ist ein Kultur- und Zuchtegel für die humantherapeutische Anwendung.
Wirkstoffe: Polypeptide und Enzyme Leitwirksubstanz Hirudin
Zusammensetzung: Beiß- und Saugapparat mit der Fähigkeit, den Wirkstoff in Blut und Gewebe abzugeben
Darreichungsform: 0,5- 5 g schweres lebendes Tier zur intrakutanen Anwendung. Die Wirkung erfolgt durch eine Verbindung zwischen Wirkstoffabgabe beim Biss und dem Aderlass während des ca. 30 – 90-minütigen Saugvorganges
Wirkungsweise: Blut verdünnend, entzündungshemmend, Blutentzug, Lymphstrom beschleunigend, Schmerz stillen.
Dieser Miniaderlass sollte bei sehr schwache Menschen und /oder unter Anämie leidenden, bei Kindern und Schwangeren nicht eingesetzt werden. Weitere Kontraindikationen sind Blutgerinnungsstörungen, Erkrankungen im arteriellen Gefäßsystem, eine bekannte Allergie gegen das Sekret der Blutegel, Diabetes und Autoimmunkrankheiten.
Medizinische Blutegel dürfen nicht angewendet werden bei
20249 Hamburg
Eppendorfer Landstrasse 77
termin@naturheilpraxis-sokolova.de
(040) 28 28 35 12
Mo. – Fr. 8.00 – 20.00
Zinaida Sokolova Heilpraktikerin
Adresse: Eppendorfer Landstrasse 77 20249 Hamburg
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