Der Hallux Valgus (Frostballen oder Ballengroßzehe) ist die häufigste Zehenfehlstellung und nimmt mit dem Alter deutlich zu. Sie tritt oft an beiden Füßen gleichzeitig auf. Durch Wanderung des 1. Mittelfußknochens nach innen kommt es zur Verbreiterung des Vorfußes (Spreizfuß).
Die veränderte Arbeitsweise der Muskulatur führt dann zur Abweichung der Großzehe nach außen.
Weil die Großzehe von ihrer Normalstellung abweicht, ist der Mittelfußknochen, der die Großzehe trägt, zur Körpermitte hin abgespreizt. Das führt dazu, dass der Kopf des Mittelfußknochens von innen gegen die Haut sowie den darunter liegenden Schleimbeutel drückt. Der Hallux Valgus macht den Eindruck, dass sich am Mittelfußknochen ein echter Knochenauswuchs (sogenannte Exostose) entwickelt hat. Häufig bestehen zusätzlich Fehlstellungen der Kleinzehen, die verdrängt oder überlagert werden.
Durch die Fehlstellung ändert sich die Zugrichtung der Sehnen und Muskeln: Es kommt zur Verkürzung (Kontraktur) der Sehnen, was der Fehlstellung weiter Vorschub leistet. Folge ist ein vorzeitiger Gelenkverschleiß (Arthrose) im Großzehengrundgelenk und eine schmerzhaft eingeschränkte Zehenbeweglichkeit. Dies erschwert, mit Fortschreiten der Fehlstellung, das tragen von Schuhwerk.
In einigen Schuhen – wie Pumps oder High Heels – fühlen sich die Füße nicht wohl, werden eingequetscht, verformen sich. Hochhackige und spitz zulaufende Schuhe begünstigen in vielen Fällen die Entwicklung eines Hallux Valgus, auch wenn der Schuh nur eine von vielen Ursachen ist. Neben Veranlagung ist ein weiterer wichtiger Risikofaktor ein zu weiches Bindegewebe. Deshalb ist der verformte Zeh vorwiegend Frauensache. Meist kommen mehrere Auslöser zusammen. Haben Sie die genetische Veranlagung dazu, neigen Sie zu einem schlafferen Bindegewebe und tragen Sie dann noch die falschen Schuhe, kann sich der große Zeh verformen.
Alle Faktoren, die das Bindegewebe schwächen – zum Beispiel eine Schwangerschaft, bestimmte Medikamente oder Krankheiten – begünstigen das Entstehen eines Hallux Valgus. Rheumatische und andere Gelenkerkrankungen sowie ein in Fehlstellung verheilter Knochenbruch sind seltenere Ursachen für die Entstehung eines Hallux Valgus.
Mögliche Beschwerden sind:
Die dauernde Fehlbelastung führt zur vorzeitigen Abnutzung der Gelenke. Folge ist eine Bewegungseinschränkung mit Schmerzen bei Belastung.
Eine Schonhaltung beim Gehen, Stehen oder Laufen verursacht zusätzlich eine Fehlbelastung anderer Gelenke oder der Wirbelsäule. Die Deformierung des Fußes kann außerdem für den Betroffenen ein ästhetisches Problem sein.
Sobald die Blockaden, Verkürzungen und Verspannungen gelöst sind, wird die Behandlung um spezielle Übungen aus der Spiraldynamik ergänzt. Durch Fuß- und Zehengymnastik kräftigen Sie die Fußmuskeln, straffen das Bindegewebe und wirken Fehlstellungen entgegen. Auch Barfußlaufen bewirkt dies. Die sogenannte Spiraldynamik eignet sich sehr gut als begleitende Therapie. Es handelt sich dabei um spezielle Kraft- und Beweglichkeitsübungen, die den ganzen Körper sowie die Füße stärken sollen.
Zentrales Element dieser Behandlungsform ist die Schulung und das Erlernen von Übungen, welche die Zehen trainieren um sie aktiv gerade halten zu können.
Einlagen, Schaumstoffpolster, Nachtschienen, Bandagen können die Beschwerden nur für eine gewisse Zeit lindern und bringen nicht die erwünschte Beweglichkeit zurück. Ihr Effekt ist begrenzt, ein Hallux Valgus lässt sich damit nicht korrigieren. Orthopädische Einlagen, die speziell angefertigt wurden, entlasten den Vorfuß und nehmen den Druck.
Nach einer Operation können die Schienen allerdings für einige Monate sinnvoll sein, um die Heilung zu unterstützen.
Sogenannte sensomotorische Einlagen können die geschwächte Fußmuskulatur anregen und dadurch die Zehenfehlstellung möglicherweise positiv beeinflussen.
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